3-jährige Schäferhündin mit Inkontinenz, Atopie (Hauterkrankung) und Ellenbogen-OCD
Eine 3-jährige Schäferhundhündin hatte trotz ihres jungen Alters gleich eine ganze Reihe unangenehmer Probleme. Alle hatten sich kurze Zeit nach der Kastration des Tieres eingestellt.
Zunächst hatte der Hund begonnen, einen immer ausgeprägteren Juckreiz zu entwickeln, der weder auf eine antiparasitäre noch auf eine antibiotische Behandlung reagierte. Der Hund wurde immer nervöser und magerte völlig ab. Das Fell ging ihm aus und man konnte schon äußerlich sehr gut an den kahlen Hautbereichen sehen, welche Organe durch die Erkrankung in Mitleidenschaft gezogen worden waren, da er in den entprechenden Segmenten – Lunge, Leber, Niere und Dickdarm – fast vollständig haarlos war (linkes Bild).
Etwa gleichzeitig begann die Inkontinenz. Vor allem nachts, aber manchmal tagsüber konnte die Hündin das Wasser nicht halten und hinterließ mehr oder weniger große Seen im Haus. Auch das Lager war permanent nass und musste ständig erneuert werden. Schließlich stellte sich eine zunehmende Lahmheit der rechten Vordergliedmaße ein, die sich zwar unter antiphlogistischer Behandlung zeitweilig besserte, aber im weiteren Verlauf auch mit Schmerzmitteln nicht zufriedenstellend zu behandeln war.
Anhand der Röntgendiagnostik konnte zunächst eine beginnende, später eine fortschreitende OCD des rechten Ellenbogengelenks diagnostiziert werden.
Als krankhafte Befunde ergaben sich durch die Akupunkturdiagnostik der 3./4. Halswirbel rechts, der rechte Ellbogen, die Zustimmungspunkte an der Wirbelsäule waren die Punkte der Milz und der Niere. Als Störherde wurde die äußere Kastrationsnarbe im Bereich des Nabels und im Bereich des abgesetzten Uterus gefunden.
Die Organpunkte von Ovar und Uterus befinden sich auf dem MP-Meridian. Dadurch bedingt die Kastration eine nachhaltige Störung dieses Meridians, der für die Kontrolle der Blase (Inkontinenz), den Aufbau von Muskulatur, Sehnen, Gelenkkapseln (Wirbelsäule, Ellbogengelenk) und auch für den Hautstoffwechsel (Hauterkrankung) zuständig ist.
Folgende Behandlungen wurde durchgeführt: Neben der lokalen Lasertherapie des Schultergelenkes und der Halswirbelsäule wurden auch die OP-Narbe der Hautwunde und der Uterusstumpf lokal mit dem Laser behandelt.
Akupunkturpunkte zur Stabilisierung des Milz- und Blasenmeridians, sowie Punkte zur Bekämpfung des Gelenkschmerzes und der Entzündung, wurden ausgewählt.
Bei der Nachbehandlung nach einer Woche konnte festgestellt werden, dass die Inkontinenz schon fast vollständig verschwunden war, die Lahmheit aber nach drei Tagen sehr deutlicher Besserung wieder zurückgekehrt war. Der Zustand der Haut hatte sich nicht merklich verändert.
Die Behandlung wurde in gleicher Weise wiederholt. Danach konnte die Besitzerin die Behandlung für 10 Tage zu Hause selbst mit einem Leihlaser übernehmen und in der gleichen Weise fortführen. Danach war der Hund lahmfrei und die Haut ohne klinische Erscheinungen. Die Inkontinenz konnte zwar ganz erheblich gebessert werden, tauchte aber gelegentlich in leichter Form wieder auf.