8 Monate alter Doggenrüde mit Spondylose und hochgradig schmerzhafter HD

Ein acht Monate alter Doggenmischlingsrüde wurde mit hochgradig schmerzhafter HD beider Hüften, sowie einer ihm ebenfalls starke spontane Schmerzen bereitenden Spondylose der unteren BWS und einem weiteren sehr drucksensiblen Bereich in der LWS in meiner Praxis vorgestellt.

Beide Erkrankungen waren zuvor durch Röntgenbefunde sicher erkannt worden. Die Dogge war zunächst über 3 Wochen mit Rimadyl® und anschließend zwei Wochen mit Metacam® und Prednisolon behandelt worden.

Da die Schmerzen extrem waren und nicht in ausreichendem Maße beherrscht werden konnten, hatte die behandelnde Kollegin beschlossen, das Tier einzuschläfern.

Als der Rüde zur Akupunktur vorgestellt wurde, konnte er trotz der verabreichten Schmerzmittel kaum laufen, schrie mehrmals spontan schrill vor Schmerzen auf und lehnte sich zum Stehen an die Wand, um etwas Stabilität zu bekommen. Schon leichter Druck auf die betroffene BWS- und LWS- Partie, so wie auch ein nur leichter Abduktionsversuch wurden mit zusammenzucken und Aufschreien beantwortet.

Der Hund war vollständig ausgezehrt und abgemagert (linkes Bild). Neben den lokalen Schmerzpunkten, die lokal mit dem Laser behandelt wurden, wurden Punkte des Milz-Pankreas-Meridians (MP) behandelt.  Der wichtigste Akupunkturpunkt war der Milz-Punkt, den ich auch gerne „Anabolikum-Punkt“ nenne.

Es ist der wesentlichste Punkt für die Stabilisierung des Bandapparates und den Aufbau der Muskulatur. Auch die Abmagerung des Patienten spricht für eine Störung des MP-Funktionskreises.

Zusätzlich wurden Schmerz- und Entzündungspunkte behandelt. Die Behandlung wurde offensichtlich als Wohltat empfunden und schon direkt nach der Behandlung konnte der Hund erheblich besser laufen.

Bei der zweiten Behandlung nach einer Woche, in der er nur noch vereinzelt leichte Schmerzreaktionen beim Aufstehen gezeigt hatte, war schon eine deutliche Gewichtszunahme zu erkennen. Die Besitzer berichteten erleichtert, dass der Hund schon fast wieder so munter wäre, wie vor seiner Erkrankung.

Obwohl der Hund bei der vierten und letzten Behandlung (immer wöchentlicher Abstand) klinisch gesund erschien und auch eine altersgemäße Bemuskelung zeigte, wurden zur dauerhaften Stabilisierung seines Zustandes noch in beide Hüftpunkte und den letzten Brustwirbelpunkt am Ohr Goldimplantate gesetzt.

Seit über 2 Jahren ist der Rüde nun ohne weitere Behandlung, ohne jegliche Lahmheit gewesen und bei bester konstitutioneller Verfassung (rechtes Bild).

Siehe auch meinen Artikel über Schmerztherapie bei chronischen Gelenkserkrankungen: